Vergangenes
An dieser Stelle sollen nach und nach Berichte oder kurze Abrisse zu unseren verschiedenen Veranstaltungen auftauchen.
Unser erstes Live-Rollenspiel fand 2005 in den Wäldern Hattingens statt, im Ruhrgebiet. Es war ein kleines Tageslarp und direkt ein großer Erfolg. Es hat allen viel Spaß gemacht und manche, die damals dabei waren sind immer noch dabei.Inzwischen haben wir schon viele andere Live-Rollenspiele organisiert und besucht. Während der Corona-Zeit und aufgrund der anderer Ereignisse gab es immer mal Pausen, aber in der Regel bieten wir ein Wochenend-Fantasy-Liverollenspiel im Jahr an. Aber es gab auch ein Sylvester-Märchen-LARP, ein Luther-LARP, ein Teambilding-LARP und so manches andere. Im großen und ganzem sind wir unserer Grundphilosophie treu geblieben und veranstalten meist Veranstaltungen, bei denen Humor und das gemeinsame Spiel von Anfängern und erfahrenen Live-Rollenspielern wichtig sind.
Nach und nach werden hier kurze Berichte und Bilder einegstellt werden…

Murphy 0.5 – Wissen ist Ansichtssache.
2005 fand in den Wäldern von Hattingen, im Ruhrgebiet unser ersten Tages-Live-Rollenspiel statt. Damals waren schon alle, die jetzt noch in der Orga sind, dabei, entweder als Spielercharaktere, leitende NSC oder SL wie Lisa und ich. Die Story war typisch für einen solchen Tag, aber schon damals intensiv. Zwei Spielergruppen durchstreiften unabhängig voneinander den Wald, trafen schließlich auf Feinde und versuchten, das Geheimnis des Waldes zu lüften. Ein wild gewordener Vampir musste gestoppt werden, wofür verschiedene Rätsel gelöst werden mussten, die oft mit Humor gestaltet waren. Zum Beispiel ein Gnom, der von einer unpassierbaren Barriere sprach, die nur durch Zerstörung überwunden werden konnte. Ein weiteres Merkmal war auch schon damals die Möglichkeit für Anfänger, mächtige Zauber zu wirken, wenn sie es geschickt anstellten. Es wurde deutlich, wie ein totaler Anfänger versuchte, eine Wiederbelebung in der Welt der Magie und Priesterschaft zu bewerkstelligen, mit Erfolgen und Fehlschlägen.

Murphy 1.0 – Perspektive ist eine Frage des Standpunkts
2006 fand unser erstes Wochenend-Live-Rollenspiel statt. Der Plot war eigentlich relativ simpel, wie üblich, nicht wahr? Die Spielerinnen und Spieler kamen in ein Kloster des Apyrion, einer Gottheit des Wissens, und mussten sich damit auseinandersetzen, dass plötzlich der oberste Priester starb, wofür natürlich ein Schuldiger schnell gefunden werden sollte. Gleichzeitig gab es jedoch viele andere Geheimnisse zu erkunden. Unter anderem kam dabei eines, wenn nicht das mächtigste Artefakt, das danach noch ein, zwei kleine Nebenauftritte hatte, ins Spiel und bewies einmal mehr, dass es nicht ganz ungefährlich ist, sich am Abend zu betrinken und wichtige Artefakte ungeschützt herumliegen zu lassen. Es war dann doch zu leicht für räuberische Charaktere, das Artefakt zu klauen. Ein besonderes Highlight waren sicherlich die Gottesdienste, die in verschiedenen Sprachen von Menschen durchgeführt wurden, die im Studium viel Erfahrung mit solchen Dingen hatten.

Murphy 2.0 – Zeit erschafft Verhältnismäßigkeiten
2007 waren wir erneut in Hagen und spielten den Ort diesmal aus einem anderen Blickwinkel, an einem anderen Ort in Samurkanth. Plötzlich ereigneten sich unheimlich viele Erdbeben, und die Spielerinnen und Spieler standen vor der Herausforderung herauszufinden, was eigentlich los war. Schnell wurde klar, dass Artefaktsteine das Problem waren, die anscheinend von einer skrupellosen Hexe missbraucht wurden. Nur ein magisches Zwergenspielzeug war in der Lage, diese Steine zu zerstören, wobei es weniger um Zerstörung ging, sondern darum, sie zurück in die Erde zu rammen. Denn es stellte sich heraus, dass die großen alten Riesen und Titanen im Untergrund lauerten und vielleicht doch nicht geweckt werden sollten. Kleinigkeiten wie der erste, natürlich einvernehmliche Tod eines Spielers gehörten natürlich auch dazu und zeigten einmal mehr, dass es immer etwas Neues zu entdecken und zu erleben gab.

Murphy 3.0 – Multiplerwahnsinn ist quantitativ
Im Jahr 2008 waren wir erneut im Marienhof in Hagen, diesmal in der Akademie zur Weisheit der 169, auch Questionata genannt. Hier haben wir mit den Götterquetisten eine besondere Rolle für die sambokantischen Bewohner eingeführt – diejenigen, die tatsächlich alle 169 Göttheiten kennen. Natürlich haben wir nicht alle Göttheiten definiert, aber jeder NSC konnte schnell eine neue Gottheit hinzufügen, und so haben wir inzwischen einige zusammengetragen.
Auf diesem Con haben wir mal gezeigt, wie locker man mit dem Thema Glauben umgehen kann. Viele von uns sind Christen. Es ist wichtig Glauben ernst zu nehmen, ihn aber auch mit einem Augenzwinkern zu betrachten, besonders wenn man damit spielt. Für uns war von Anfang an klar, dass wir den Glauben nicht aus dem Spiel weglassen können, da er den meisten von uns zu wichtig ist.
Die Geschichte selbst ist schnell erzählt: Die Spieler mussten herausfinden, was der Akademieleiter genau plante. In diesem Fall wollte er die Magie verbieten, um den Götterglauben zu stärken. Am Ende gab es wieder ein buntes Durcheinander von verschiedenen Plotsträngen, und alle hatten Spaß.

Murphy 4.0- Unqualifizierte Lösungen kreieren (kristall)*klare Wege
2009 führten wir erstmals eine Wochenendveranstaltung in Wibblingwerde durch. In dem Haus, das sich optisch perfekt dafür anbietet, spielten wir in der Taverne “Zum wilden Eber”. Es ging direkt turbulent los: Untote tauchten auf, und wenig später waren viele Menschen verwirrt, weil diese Untoten und die Gräber Ähnlichkeit mit den Lebenden hatten. Schnell wurde klar, dass hier einiges im Argen lag. Der Übergang zwischen Leben und Tod schien gestört zu sein, und auch andere Dinge, die mit Feen und anderen seltsamen Wesen zu tun hatten, waren nicht in Ordnung. Nebenbei gab es natürlich auch noch ein paar Räuber, die besänftigt werden mussten, und so nahm alles wie gewohnt seinen Lauf. Ja, es war chaotisch. Ja, es war lustig. Ja, am Ende lief alles wie geplant.

Murphy 5.0.- Positive Assoziationsketten stoßen ins Leben
Auch 2010 waren wir wieder im Haus am Lohagen in Wiblingwerde. Dieses Mal spielten wir in einer sogenannten Freien Taverne, also einer Taverne, die sich nicht viel um den Adel, den Klerus oder die Gilden kümmerte. Das war eigentlich ganz gut, brachte aber auch ein kleines Problem mit sich. Die Ra-Ra-Ra, eine Priesterschaft und Gemeinschaft, eine Art wandernde Gaunertruppe, die eher der chaotisch-positiven Fraktion angehört, war vor Ort. Es wurde eine Hochzeit gefeiert und es musste sich mit sprechenden Bäumen auseinandergesetzt werden. Eigentlich eine schöne, problemfreie Geschichte, wäre da nicht die Feenwesen und viele andere Kleinigkeiten, die den Menschen das Leben schwer machten.

Murphy 6.08 – Überleben will* gelernt sein
Nach einer beruflich bedingten Pause fand 2014 ein schöner, kleiner Con auf dem Porbecker Hof in den Wiesen von Hattingen bzw. Brethenscheid-Stüter statt. Die SÜS, die Samurkanthische Überlebensschule, war vor Ort und brachte sehr jungen Menschen das Überleben näher. Sie lernten, wie man Feuer macht, über dem Feuer kocht, Kämpfen, Magie und vieles mehr. Natürlich mussten auch entsprechende Probleme bewältigt werden, angefangen von Untoten über Räuber, Rituale, Goblins, Trolle … Am Ende schafften sie es tatsächlich, ihren eigenen Lehrer zu retten: Was für eine schöne Abschlussprüfung!

Murphy 7.09 – Ein langverzögertes Wiedersehen.
2015 waren wir erneut mit der SÜS, der Samukanthischen Überlebens Schule, im Porbecker Hof. Dieses Mal waren auch viele Spielerinnen und Spieler vor Ort, die uns in den Jahren zuvor immer wieder besucht und mit uns in Samurkanth Abenteuer erlebt hatten. Dieses Mal mussten wir uns intensiv mit Untoten auseinandersetzen, denn ein magisches Artefakt zog sie aus allen Ecken der Welt an. Es musste überlegt werden, wie man am besten damit umgeht.
Gleichzeitig war die Ra-Ra-Ra-Truppe wieder unterwegs und sorgte für Freude, aber auch für dVerwirrung. Wie üblich gab es viele andere große und kleine Geschichten, die bewältigt werden mussten. Angefangen vom Taschendrachen-Plot, bei dem man ein Feuerzeug als kleinen Drachen erarbeiten konnte, bis hin zum Kochen über dem Feuer und vielem mehr.

Murphy 8, 10 – Exquisites von außerhalb.
Auch 2016 waren wir wieder in Bredenscheid-Stüter (Hattingen) dauf dem Poerbäckerhof. Dieses Mal mussten die Helden vermitteln. Und zwar zwischen einem sehr exklusiven Koch, der sich darüber freute, dass fremde Speisen aus anderen Dimensionen herankamen, und einem Spinnenwesen, das wiederum dachte, oh, da ist eine neue Dimension, hier kann ich meine Netze ausspannen. Am Ende waren die Helden wie immer heldenhaft und haben schließlich den Menschen dabei geholfen, das Problem zu lösen. Und sie haben ein bisschen Lust auf Wildschweinbraten gemacht, indem sie den Menschen beigebracht haben, Wildschweine zu jagen.

Murphy 9, 11- Gleiches Recht für alle
2018 waren wir als ZeltCon auf dem Gruppenzeltplatz Gut Kalberschnacke unterwegs. Dieses Mal begegneten uns zum einem, ein alter Bekannter, der inzwischen zum Grafen aufgestiegene Herr von Rarenstein, und zum anderen viele weitere vertraute Elemente, die für Freude sorgten. Die Spielerinnen und Spieler fanden sich in einem wunderschönen Land wieder, das eigentlich ideal für Besiedlung und war, aber nur eine alte Ruine aufwies. Schnell stellten sie fest, dass hier einst der Haupttempel der Gottheit des Spielens, Evelyn, gestanden hatte, der jedoch zerstört worden war. Vermutlich durch den Einfluss von Lexa und ihren Anhänger*innen, der Gottheit der Ordnung und Vernunft “Ehret das Karo!”
Was taten die Spielerinnen und Spieler? Sie nahmen sich der Sache an, denn Spielen macht Spaß. Mit viel tatkräftiger Unterstützung entwickelten sie das große Spiel, erweckten es zum Leben und sorgten dafür, dass es nach langer, langer Zeit wieder gespielt wurde.
Eine Besonderheit war, dass Lysien, die Elfe (mit Hilfe vieler anderen) das große Spiel, welches eine Aneinanderreihung von Spielen war, nicht nur durch handwerkliches Geschick zum Leben erweckte, sondern es auch gewann. Seitdem wird Lysien von manchen als heilige Figur angesehen, auf jeden Fall aber als jemand mit großen Kräften des Spielens gesegnet. Überhaupt hat dieses Con großen Einfluss auf das Spiel vieler Spielerinnen und Spieler gehabt, auch außerhalb unserer Veranstaltung.

Murphy 10!
Quasi als Jubiläum, fand 2019 unsere Con ein weiteres Mal und auch als Reminiscence an die Vergangenheit einen Tag länger und im Jugendgästehaus Marienhof in Hagen statt. Dieses Mal ging es um nichts weniger als um die Ursprünge von Samurkanth. Im großen Museum von Samurkanth wurde eingebrochen, und die Spielerinnen und Spieler mussten herausfinden, wo all die verschiedenen Artefakte, die die Grundlage der Geschichte von Samurkanth und die Grundlage des Friedens von Samurkant sind, versteckt waren. Dabei rätselten sie viel und erfuhren leibhaftig, wie es ist, wenn der Friede von Samurkant erst leicht gestört ist und dann wieder einkehrt. Denn das ist nach wie vor ein großes Motto von Samurkant: Freundlich wie ein Samurkanther. Das kann nur ein Land sagen, das den Frieden im Zentrum seines Landes und in seinem Wappen darstellt.

Murphy 11
… fand, bedingt durch Corona, erst 2023 statt. Wieder einmal waren wir auf dem wunderschönen Gruppenzeltplatz Gut Kalberschnacke. Dieses Mal lag der Schwerpunkt sehr stark auf dem Spiel von und mit Kindern. Ganz viele unterschiedliche Wesenheiten waren da und mussten irgendwie unterstützt werden. Auf seltsame Art und Weise verloren sie ihre Kraft. Nein, sie verloren sie nicht nur, sondern übertrugen sie auf die Spielerinnen und Spieler. Für manche war das ganz schön, für andere ein wenig seltsam und befremdlich. Denn wenn man als großer Krieger plötzlich mit Feenflügeln durch die Gegend läuft, überlegt man sich wirklich, ob das eine Sache ist, die man behalten möchte. Am Ende hatten sie immer Spaß und waren angemessen verwirrt. Ein Spieler fasste es jedoch so zusammen: „Wir machen in Samurkanth Urlaub, denn wir wissen, hier sind wir willkommen, hier fühlen wir uns wohl. Und hier passieren Dinge, die zwar wichtig sind, aber nicht dazu führen, dass eine Welt untergeht, wenn sie nicht klappen.“

Murphy 12
2024 waren wir wieder auf dem Campingplatz Gut Kaiberschnacke. Dieses Mal hatten wir uns fest vorgenommen, ein LARP zu gestalten, das nicht nur für Anfänger, sondern explizit für Familien ein ganz besonderes Erlebnis bietet. Wir haben so viele wirlklich großartige, erfahrenen Spielerinnen und Spieler, die uns die Treue halten… das wollten wir nutzen. Ziel war ein Plot, bei dem es keinen separaten Strang für Kinder und Erwachsene gibt, sondern bei dem klar ist, dass Kinder und Erwachsene gemeinsam spielen und arbeiten müssen, um das Rätsel zu lösen.
Inhaltlich ging es wieder darum, dass Lexa und Evelyn Streit miteinander hatten. Und wie das so ist, musste dieser Streit geschlichtet werden, und am Ende mussten alle etwas lernen. Die Erwachsenen mussten lernen, dass es nicht sinnvoll ist, ohne ein Kind in den Wald zu gehen, weil die Gefahren zu groß sind, und die Kinder mussten lernen, dass man Erwachsene trotzdem braucht, auch wenn man sich manchmal ganz schön stark fühlt. Am Ende des Tages wurde ein wirklich schöner Kompromiss gefunden, und alte Geschichten wurden in ein neues Licht getaucht. Alle hatten viel Spaß, und wir haben gemerkt, wie schön es ist, mit solch tollen Menschen gemeinsam Live-Rollenspiel zu spielen.
P.S. Da wir die Anmeldung nicht umgestellt haben, gab es keinen klassischen Flyer. Stattdessen eine digital ausfüllbare Anmeldung, die eher schlicht ist.